Das Klischee der Pauschalurlaube

Heute Morgen, in meiner Facebook-Timeline. Mir fällt ein Artikel von Ulli aka fernauslöserin auf, das Titelbild gefällt mir schon einmal: “Würdest du auf eine Pauschalreise gehen? [ ] Ja [ ] Nein [ ] Vielleicht” auf Karo-Papier, wie ein schüchterner Versuch, von seinen Schwarm ein “[X] Ja” zu erhalten.

Begonnen hat sie früher als Pauschalurlauberin, sich in den letzten paar Jahren aber eher zur Individual-Touristin entwickelt. Ihr Artikel, der einen Prolog für einen weiterem Artikel über ein neues Hotelkonzept an der Türkischen Riviera darstellt, wurde kommentiert von Sarah aka Heimatherz. Sarah veröffentlichte Ende Dezember 2012 ebenfalls einen Artikel über eine Pauschalreise – ihr Reiseziel war Ägypten. Zu den beiden Artikeln gelangt ihr über die folgenden Links:

Und plötzlich hast du Lust auf Pauschalurlaub… von Ulli
Mein erstes Mal All-inclusive-Urlaub von Sarah

Auch ich werde in absehbarer Zeit einen Pauschalurlaub mit All-Inclusive machen. Gebucht bereits im Februar, wie ihr hier nachlesen könnt. Es geht für meine Freundin und mich nach Mallorca, dem wahrscheinlich beliebtesten Ziel für Pauschalurlauber. An dieser Urlaubsform schätze ich vor allem, dass man sich um so gut wie nichts kümmern muss. Zeitraum angeben, Hotel auswählen, akzeptable Flugzeiten von einem Flughafen in der Nähe aussuchen – fertig.

Gut, so einfach war es bei uns nicht. Die Auszubildende im Reisebüro hatte mit mir alle Hände voll zu tun: erst stimmten die Hotels nicht, dann die Flugzeiten, dann wären es Gabelflüge gewesen, dann dies, dann jenes. Nach vier oder fünf Besuchen war aber alles perfekt. Gerade wir, die etwas anspruchsvoll sind, haben aber jetzt das, was wir uns gewünscht haben.

Vor allem aber müssen wir uns um nichts sorgen. Essen und Getränke gibts reichlich im Hotel, also fällt der Punkt zur Selbstversorgung weg. Nur auf den Ausflügen verfallen wir in unser altes Muster: gegessen wird dort, wo wir uns gerade befinden. Das ist mir auch wichtig.

Das Hotel ist somit eigentlich nur unser St(r)and- und Startort. Nächste Woche plane ich die Ausflüge, und wahrscheinlich werden wir lediglich am An- und Abreisetag in Cala Millor sein (okay, jede Nacht natürlich auch). Ganz und gar nichts für mich ist es aber, eine Woche ausschließlich im Hotel zu bleiben. Ob das der Grund ist, warum es einVorurteil gegenüber Pauschalurlauben gibt?

Ich denke, dass es einfach der Zusammenhang zwischen “Reiseblogger-Sein” und dem klischeehaften “Pauschalurlaub” ist. Letztendlich gibt es eben die, die einfach weg wollen. Hauptsache weg, in die Sonne, ans Meer. Hauptsache Strand. Einfach buchen, einfach schnell weg. eine Buchung, alles drin. Quasi “Ausflüge? Nein, ich möchte von früh bis spät am Strand liegen. Flug, Transfer, Hotel – mehr brauche ich nicht.” Dann gibt es noch die anderen, zu denen ich mich zähle. Reiseplanung macht mir Spaß, aber ab und zu möchte ich es auch einfach haben.

Und ich habe gemerkt, so ganz ohne eigene Planung kann ich auch nicht. Vielleicht ist auch das der Grund, warum ich so oft im Reisebüro war. Letztendlich ist unsere persönliche Mischung entstanden: Flug + Transfer + Hotel zusammen gebucht, aber eben mit der Sichtweise des Reisebloggers: Herumkommen. Herumkommen auf der Insel, in der Umgebung. Die Insel nicht mit klassischen Touristen-Augen nur aus der Hotelanlage heraus sehen, auch Land und Leute kennenlernen.

Man sollte nicht nur einfach auf den mit Klischees behafteten Begriff schauen. Auch Sarah erging es so – sie hat ebenfalls zwei unterschiedliche Blickweisen auf einen All-Inclusive-Pauschalurlaub. Einerseits werden die Vorurteile wie Abendshows und Wassergymnastik bestätigt, aber andererseits war es nicht so schlimm, wie sie zunächst befürchtet hat. Ihr Fazit:

Skurill, unschlagbar preiswert und hat nicht wehgetan.

Dem kann ich zustimmen. Es hängt wirklich viel davon ab, wie man es gestaltet. Man trifft Leute, die die Anlage nie verlassen haben, bekommt für seinen Preis wirklich eine Menge geboten (vom Niveau mancher Animationsprogramme manchmal abgesehen), hat aber trotzdem die Möglichkeit, individuelle Ausflüge zu machen.

So schlimm sind Pauschalurlaube nicht. Nein, wirklich nicht. Probiert es einfach selber einmal aus. Eigentlich ist es nichts anders als sonst auch. Nur ich muss mich nicht um Flug und Hotel kümmern. Je nach Gegend und Reisezeit ist es einfach billiger und leichter, sich so am Ziel unterzubringen.

Mein Kreuz habe ich übrigens bei “Ja” gesetzt.

Wie steht ihr zu einem Pauschalurlaub?

5 Kommentare

  1. Pingback: Sommer, Sonne und kleiner Preis - Urlaub in smartline-Hotels › fernauslöserin

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