Kugelblick über die Hauptstadt
Donnerstag, 07.07.2011
An diesem ebenfalls sehr schön warmen und sonnigem Tag beschäftigten wir uns mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Um kurz nach 10 Uhr fuhren wir mit dem MetroBus von der nahegelegenen Haltestelle in der Greifswalder Straße Richtung Alexanderplatz und nach kurzer Fahrzeit kamen wir an unserer Endstation an.
Ein erster Blick rund um den Alexanderplatz, welcher bereits im 17. Jahrhundert angelegt und 1960 neugestaltet wurde. Bis 1998 war er Fußgängern vorbehalten, erst ab hier fuhren wieder S-Bahnen über den Platz. Einer Studie zufolge ist er die meistbesuchteste Gegend Berlins und gilt als viertbelebtester Platz Europas.
Zunächst einmal die großen Konsumtempel wie C&A und Galeria Kaufhof. Auch Saturn hat hier eine Filiale.
Nebenan befinden sich noch weitere kleine Geschäfte, unter anderem Burger King, eine Eisdiele, ein Asia-Shop sowie ein Eingang zur Galeria Kaufhof. Wer sich hier ein Hotel nehmen möchte, sollte sich für das Park Inn by Radisson in unmittelbarer Nähe entscheiden. Es ist mit seinen 125 Metern Höhe das höchste Gebäude und das elfthöchste Bauwerk in Berlin. Auf dem Dach befindet sich im 37. Stock eine öffentliche Aussichtsterrasse.
Auch einer der bekanntesten Attraktionen ist hier schon sichtbar, der nahegelegene Fernsehturm mit einer Höhe von 368 Metern. Damit ist er das höchste Gebäude in Deutschland.
Auf der anderen Seite des Alex befindet sich eine kleine Snack-Bar, welche mit Palmen, Liegestühlen und Sandstrand zum Pausieren einlädt.
Trotz der vielen großen architektonisch ansprechenden Gebäuden lohnt sich auch mal ein Blick direkt vor sich, auf den Fußboden. Die Gullydeckel sind sehenswert und zeigen einige Berliner Sehenswürdigkeiten.
Verlässt man den Alexanderplatz in Richtung Fernsehturm, so kommt man an der Urania-Weltzeituhr vorbei. Seit 1969 steht sie hier und zeigt auf ihren 24 Seiten die 24 verschiedenen Zeitzonen der Erde mit Städten an. Insgesamt sind es 148 Städtenamen aus aller Welt. Der Stundenring wird seit Inbetriebnahme der Uhr durch ein umbebautes Trabantgetriebe bewegt.
Laut eines Berliner Mythos’ bleibt ein Liebespaar, welches um 24 Uhr Ortszeit die Hände hält, für immer zusammen.
Für uns ging es nun weiter Richtung Fernsehturm. Dazu passierten wir den Bahnhof Berlin-Alexanderplatz, welcher einer der drittwichtigste Verkehrsknoten des öffentlichen Personennahverkehrs in Berlin ist. Eröffnet wurde er bereits im Jahr 1882. Nach der teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde er von 1945 bis 1951 wieder aufgebaut und saniert.
Ein paar Meter weiter kann man schon das Rote Rathaus sehen, wo der regierende Bürgermeister von Berlin (aktuell Klaus Wowereit) seinen Amtssitz hat. Die roten Klinkersteine der Fassade sind der Namensgeber für den Begriff “Rotes Rathaus”. Erbaut wurde es im zwischen 1861 und 1869. Im Hintergrund erkennt man den HiFlyer, einen Fesselballon, der mit Hilfe einer Winde auf- und absteigen kann. Aus 150m Höhe hat man einen unverbauten Ausblick über Berlin und die Umgebung. “Gestartet” wird wird in der Wilhelmstraße, in der Nähe vom Checkpoint Charlie.
Dreht man sich nach rechts, dann steht man schon fast am Fuße des Fernsehturms, der Mitglied der World Federation of Great Towers (WFGT) ist.
In der Nähe des Fernsehturms befindet sich die Marienkirche, die im Jahre 1292 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde.
Für einen Besuch sollte man einiges an Zeit einplanen, da auch schon am Morgen viele Touristen hinauffahren wollen. Wir warteten ungefähr dreißig Minuten, bis wir endlich an der Kasse angekommen waren und die Eintrittskarten in Händen hielten.
Die Wartezeit lässt sich aber gut überbrücken. An den Wänden im Foyer befinden sich andere Fernsehtürme der Welt, die hier in Glas graviert sind und parallel dazu die Ortszeit anzeigen – alle zugehörig zur WFGT.
Nicht nur aus dem Inland waren Besucher hier, auch aus dem Ausland. Hier war der erste Moment, in dem wir merkten, dass Berlin einfach eine Weltstadt ist. Auch aus dem fernen Japan war eine kleine Gruppe Touristen an diesem Morgen zur Auffahrt auf den Turm hier.
Die Aussicht von der 203,78m hohen Aussichtsplattform ist einfach grandios. Hier der Blick auf den Berliner Dom, das SeaLife Berlin und Altes Museum.
Staatsratsgebäude, Baustelle des Berliner Schlosses und Humboldt-Box.
Auch von hier sieht man den HiFlyer und die Größe Berlins.
Tiergarten, Siegessäule, Reichstag, Brandenburger Tor mit der Straße Unter den Linden und das Internationales Handelszentrum.
Das Einkaufszentrum “Alexa” und das Amtsgericht Berlin-Mitte
Der Blick direkt auf den Alexanderplatz aus über 200 Metern Höhe, auf dem wir vor kurzem auch noch als kleine Männchen herumliefen.
Strausberger Platz, wo sich die Karl-Marx-Allee und Lichtenberger Straße treffen.
Stadtteil Friedrichshain mit Volkspark Friedrichshain.
Park Inn by Radisson am Alexanderplatz.
Blick auf die Kreuzung Alexanderstraße/Karl-Liebknecht-Straße.
Die Aussicht bietet die Möglichkeit, auch weiter entfernte Sehenswürdigkeiten aus einem tollem Blickwinkel zu fotografieren.
Der Berliner Hauptbahnhof wurde 2006 eröffnet und ist mit 300.000 Fahrgästen täglich der viertgrößte Deutschlands, außerdem ist er der größte Turmbahnhof Europas.
Brandenburger Tor, Straße des 17. Juni und Siegessäule mit Tiergarten. Die Siegessäule wurde 1864 bis 1871 als Nationaldenkmal der Einigungskriege erbaut. Der Anlass war der Sieg Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1964. 1938/39 wurde sie vom Königsplatz auf den Großen Stern, ihrem jetzigem Standort, versetzt.
Brandenburger Tor und Hotel Adlon. Das Zelt war Bestandteil der Berliner FashionWeek 2011.
Der Neptunbrunnen in Berlin-Mitte ist einer der ältesten und schönsten Brunnen Berlins. Er war ein Geschenk des Berliner Magistrats an Kaiser Wilhelm II. und wurde 1891 eingeweiht.
Nachdem wir wieder am Fuße des Turmes angekommen sind, gingen wir Richtung Berliner Dom. Allerdings nicht den ganzen Weg bis dorthin, sondern nur bis zum Ampelmann-Shop, wo wir die ersten Souvenirs erstanden. In der Nordsee-Filiale in der Karl-Liebknecht-Straße machten wir eine kurze Pause und stärkten uns für den weiteren Tag. Ein Blick noch auf das größte zylindrische Aquarium der Welt, den AquaDom. Mit einem Aufzug kann man durch das Innere fahren, in dem sich ca. 1.500 Fische aus 97 Arten befinden. Über eine Million Liter Wasser befinden sich in der 25 Meter hohen Röhre, deren Durchmesser 12 Meter beträgt.
Wir gingen zurück zum U-Bahnhof Alexanderplatz, von wo aus wir mit der S5 zum Bahnhof Friedrichstraße fuhren und dort in die S1 umstiegen, um zur Haltestelle Brandenburger Tor zu gelangen.
Wir stiegen die Treppen hinauf und drehten uns um. Bereits am Eingang zur S- bzw. U-Bahn waren viele Touristen, die sich in der Sonne auf den Bänken erholten und das Großstadtflair genossen.
Von hier aus blickt man direkt auf das Nobel-Hotel Adlon, welches sich neben der Haltestelle befindet. Bereits 1907 stand hier ein “Hotel Adlon”, welches 1945 ausbrannte und abgerissen wurde. Nur ein Seitenflügel stand noch bis 1984. Im Jahre 1997 eröffnete nach zwei Jahren Bauzeit das neue “Hotel Adlon”, wie man es kennt.
In Sichtweite vor dem Brandenburger Tor kann man bei schönem Wetter viele Straßenkünstler antreffen. Diese Frau im Vordergrund versuchte die Touristen auf ihre Seite zu ziehen, um gegen die politischen Umstände anzukämpfen.
Von hier aus kann man auch zu Kutschfahrten starten. Dafür stehen mehrere Kutschen bereit. Im Hintergrund die französische Botschaft.
Während die einen die Touristen mit Pferdekutschen locken und die anderen historische Begebenheiten nachspielen, bietet dieser Straßenkünstler den Touristen an, riesige Seifenblasen zu machen. Besonders Kinder hatten ihren Spaß.
Dieser stand permanent still und bewegte sich nur, sobald jemand Geld in die Schüssel warf. Hart, sich bei Temperaturen um 25°C nicht bewegen zu dürfen. Im Hintergrund das “Palais am Pariser Platz”, ein Wohn- und Geschäftshaus. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant.
Nun zur eigentlichen Attraktion am Platze: das Brandenburger Tor. Erbaut im frühklassizistischen Stil von 1788 bis 1791 auf Anweisung von Friedrich Wilhelm II. Es ist das bekannteste Wahrzeichen Berlins und war Zeuge bedeutender historischer Ereignisse: es markierte die Grenze zwischen Ost- und Westberlin und somit die Grenze zwischen Warschauer Pakt und der NATO. Bis zur Wiedervereinigung Deutschlands war es Symbol des Kalten Krieges und nach 1990 stand es für die Wiedervereinigung von BRD und DDR.
Neben den Kutschen findet man auch Rikschas zur Fortbewegung über Berlins Straßen. Im Hintergrund erkennt man den Fernsehturm, aber die meisten Touristen haben eher Augen für das geschichtsträchtige Wahrzeichen Berlins hinter uns, dem Brandenburger Tor.
Das Brandenburger Tor ist 26 Meter hoch, 65,5 Meter breit, 11 Meter tief und besteht aus Elbsandstein. Oben drauf befindet sich eine Quadriga, die von der geflügelten Siegesgöttin Viktoria in die Stadt gelenkt wird (Blick in Richtung Osten, zum Stadtschloss hin).
Die Straße des 17. Juni war teilweise gesperrt, da die Berlin FashionWeek 2011 stattfand. Dazu war ein Zelt vor dem Platz des 18. März aufgebaut, direkt vorm Brandenburger Tor. Vom Bürgersteig konnte man gut den Eingangsbereich des Zeltes einsehen, aber wir (er)kannten keinen der Personen dort.
Nochmal ein Blick herüber zum Brandenburger Tor, links im Bild die Häuser der Industriellenfamilie Quandt und der RheinHyp-Bank.
Am Rande der Ebertstraße und der Mauer zum Tiergarten stand dieser “Checker“, auch bekannt als New York Taxi.
Wir durchquerten das Brandenburger Tor erneut und gingen über den Pariser Platz in Richtung Unter den Linden. Vorbei am Hotel Adlon ging es an die Kreuzung Unter den Linden/Wilhelmstraße.
Ein Blick in die Wilhelmstraße zeigt auf der rechten Seite die britische Botschaft, auf der linken Seite ist ein Teil des Ministeriums für Volksbildung zu sehen. 1993 bis 1994 wurde es saniert und den umgebenden Gebäuden im neoklassizistischen Stile angepasst.
Wieder zurück Unter den Linden machte diese große Werbung auf die Ausstellung “Tür an Tür Polen – Deutschland, 1000 Jahre Kunst und Geschichte” aufmerksam, welche bis zum 9. Januar 2012 im Martin-Gropius-Bau, einem Ausstellungshaus in Berlin-Kreuzberg, stattfand.
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