Abendstimmung am Edersee
Versprochen ist versprochen: nachdem ich bereits im letzten Bericht über den Edersee geschrieben habe, dass wir demnächst wieder nach Scheid fahren werden, war es am Mittwoch Abend schon soweit. Wir mussten beide nicht lange arbeiten und so kam es, dass wir gegen 19 Uhr erneut losfuhren. Leider zogen kurz nach unserer Ankunft Wolken auf, sodass uns ein Blick auf den Sonnenuntergang verwehrt bleiben sollte.
Einige Impressionen gab es dennoch – das “nahe Paradies” gefällt einfach zu jeder Tageszeit.
Die Ausgangssituation zeigte sich wie folgt: langsam aufziehende Wolken behindern die Sonne bei ihrer Arbeit, aber das Kind lässt sich nicht beeindrucken und spielt unbekümmert weiter.
Fast nicht für möglich gehalten – dennoch: ein kleiner Moment, in dem absolut keine Wolke das Sonnenlicht stört. Einer der zahlreichen Bootsanleger auf der Halbinsel Scheid, mit Blick in die Bringhäuser Bucht.
Im Vergleich zum Besuch drei Tage vorher fällt auf, dass der Edersee längst nicht mehr so voll mit Schiffen ist. Gut, es ist ein normaler Mittwoch und kein Tag am Wochenende.
Eines der wenigen Boote, die leise über den Edersee fuhren – abgesehen von einem kleinen Angelboot “vor der Küste”.
Sobald die Menschen das Ufer und den See verlassen, beginnt für diese kleine Familie das ungestörte Planschen: eine Entenfamilie am Ufer. Später gesellten sich noch einige Enten mehr hinzu.
Etwas rechts neben den Enten führt eine kleine Treppe in den Edersee hinein. Zwei kleine Boote sind hier festgemacht und wir setzten uns auf die untersten Stufen. Das Wasser war bei den Temperaturen (um 20.00 Uhr noch knapp 22°C Lufttemperatur bei 21° Wassertemperatur) richtig angenehm. Vor der Treppe versammelten sich einige Fische und schwammen fröhlich umher.
An einem Steg rechts von uns war noch ein Angler damit beschäftigt, sein Boot für die Nacht fertig zu machen. Er packte seine Sachen, ließ sie liegen und kam kurze Zeit später mit dem Auto vorgefahren. Durch das offene Fenster konnten wir gut hören, was gerade im Radio lief – “Wolke 7” von Max Herre und Philipp Poisel. Wer den Text kennt, der weiß wie sehr das Lied in diesen Moment passte.
Wer genau hinsieht, der erkennt die kleinen Fische im Wasser.
Das grüne Boot oben ist die “Micky”. Als wir dort am Ufer auf den Treppen saßen, kamen noch mehr Enten hervor und schwammen ganz unbekümmert hinter der “Micky” und dem “Phantom der Eder” her.
Eigentlich wollten wir ja den Sonnenuntergang genießen, dabei ein wenig Sekt (alkoholfrei) trinken…und einfach mal abschalten vom Alltag, mitten in der Woche. Klappte auch alles, nur der Sonnenuntergang musste leider ausfallen. Schön war es trotzdem allemal. Wir genossen unseren Sekt – der dank Kühlakkus erfrischend kühl blieb – und schauten noch eine Weile auf den See hinaus, während die Dämmerung langsam mehr und mehr einsetzte, bevor wir wieder nach Hause fuhren.
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