Alcúdias historische Stadtmauer
Im letzten Artikel habe ich euch mit auf einen Rundgang durch die malerische Innenstadt von Alcúdia genommen. Die kleinen und engen Gässchen sind schon Grund genug, die Kleinstadt im Norden Mallorcas zu besuchen. Doch es gibt noch einen weiteren Grund – ein Rundgang über die historische Stadtmauer. Rund ein Viertel der Altstadt lässt sich in mehreren Metern Höhe umlaufen und bietet Einblicke auf Dachterrassen, auf die umliegenden Berge und in die Gassen.
Treppen, um auf die Stadtmauer zu gelangen gibt es am Ende der kleinen Carrer Pau oder am alten Stadttor von Alcúdia, von wo aus wir uns auf die aus beigefarbenen Steinen gemauerte Verteidigungsanlage begeben.
Der Blick von der Mauerkrone aus zeigt das nahegelegene Gebirge am Cap de Pinar mit dem Talaia d’Alcúdia (445 m) als höchste Erhebung und den Dächern der Häuser.
Der gut ein Meter breite Weg auf der Stadtmauer auf Höhe der Häuser lässt sich gut bewältigen, auch wenn einem mal jemand entgegen kommen sollte – was aber nicht so häufig ist. Dort hinten, am Fuße der Ausläufer des Tramuntana-Gebirges, schimmert das blau-türkise Wasser des Mittelmeeres. Berge und Küste sind wirklich so nah wie ich es bislang selten gesehen habe.
Selbst in so einer alten Stadt nagt der Zahn der Zeit und hinterlässt seine Spuren: von der Mauer aus sieht man so manch altes Haus, welches den Kampf gegen die Stabilität bereits verloren hat. Andere sehen noch so aus als ob, doch sie wehren sich noch trotzig. Der grüne Garten im Vordergrund sieht auch danach aus, als ob hier noch ein Haus gestanden hat und die Ruinen mittlerweile überwuchert sind.
Auf der gesamten Strecke über die Stadtmauer gibt es nur eine Stelle, an der man den Weg verlassen kann: kurz vor ihrem Ende bei der Carrer Pau öffnet sich zur linken hin eine Plattform, von der aus die Innenstadt verteidigt werden konnte. Heutzutage ist das nicht mehr nötig und so zeigt sich eine schöne Aussicht bis zur Tramuntana im Westen der Insel mit ihren vielen Hügeln.
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