Die Denkmäler Wiens
Wien und Österreich sind für ihre Geschichte bekannt – seien es herausragende Persönlichkeiten in Kunst, Musik oder die große Anzahl wichtiger Kaiser und anderer Herrscher, die von hier hier stammen. Beim Spaziergang durch die Innenstadt kommt man jedoch nicht umher, sich die vielen Denkmäler anzusehen. Ob einfache Bronzefigur, aufwändig verzierte Statue oder eines der vielen Reiterstandbilder – die Donaumetropole bietet eine Vielzahl an Erinnerungen vergangener Personen.
Luegerdenkmal
Karl Lueger war von 1897 bis 1910 der Bürgermeister der Stadt Wien. Während seiner Zeit als Stadtoberhaupt verwirklichte er einige Großprojekte, darunter zum Beispiel die Kommunalisierung der Gas- und Stromversorgung sowie der Straßenbahnen oder den Bau des Versorgungshauses Lainz. Der Bildhauer Josef Müllner hat das Denkmal von 1913 bis 1916 gestaltet und einige seiner Taten in den Sockel als Relief verewigt. Lueger selber steht als Bronzefigur mit Blick auf den Wiener Ring obenauf.
Skulpturengruppe an der Nordseite des Stephansdom
Hier bin ich auf eure Hilfe angewiesen: trotz Recherche im Internet habe ich keine passenden Infos finden können – außer “Heilige Skulpturengruppe mit vergoldetem Sternenkranz”. Über weitergehende Informationen und Links würde ich mich freuen!
Reiterdenkmal Erzherzog Albrecht von Österreich-Teschen
Kaspar von Zumbusch erschuf das vor der Albertina aufgestellte Reiterstandbild mit dem früheren Erzherzog von Österreich Albrecht, der von 1817 bis 1895 lebte. Nur drei Jahre nach seinem Tod war es nach kurzer Erschaffungszeit – zwei Jahre – bereits fertiggestellt, doch der plötzliche Tod der Elisabeth von Österreich-Ungarn (“Sissi”) 1898 ließ den geplanten Termin platzen. Daraufhin wurde das Bronzebild am 21. Mai 1899 enthüllt – am 90. Jahrestag der Schlacht bei Aspern.
Abraham a Sancta Clara-Denkmal
Am 22. Oktober 1928 fand die Enthüllung an seinem jetzigen Standort statt: am Eingang des Burggartens an der Goethegasse. Erschaffen hat das Standbild der Bildhauer Hans Schwathe. Der als Johann Ulrich Megerle (1644 – 1709) geborene Sohn eines Gastwirts besuchte nach dem Tod seines Vaters das Gymnasium, dessen Besuch ihm sein Onkel und jetziger Vormund Abraham Megerle ermöglichte. 1662 trat er ins Kloster der Augustiner-Barfüßer ein und nannte sich – zu Ehren seines Onkels – Abraham a Sancta Clara.
Im Laufe seines Lebens verfasste er mehrere hundert Schriften und gilt damit als einer der bedeutendsten Prediger der Barockzeit. Neben des Denkmals gibt es in Wien zwei Straßen, die seinen Namen tragen: die Abraham-a-Sancta-Clara-Gasse im 1. Bezirk (Innere Stadt) sowie im 14. Bezirk (Penzing).
Putten im Burggarten
Noch ein Denkmal, zu dem man wenig Informationen findet: das Abbild der Putten im Wiener Burggarten. Insgesamt gibt es vier ähnliche Darstellungen, eine davon ist die folgende. Habt ihr weitere Daten hierzu?
Franz-Stephan-Denkmal
Nicht weit von den zuvor vorgestellten Putten im Burggarten steht das Franz-Stephan-Denkmal mitten im grünen Burggarten. Es wurde 1780 enthüllt – 15 Jahre nach dem Tod des Kaisers – und befand sich bis 1797 im Besitz der Familie des Bildhauers Balthasar Ferdinand Moll. Von dort an stand es insgesamt 22 Jahre im Paradeisgartl, bevor es an seinen jetzigen Standort in den Burggarten umgezogen ist. Mittlerweile ist das Reiterstandbild, welches komplett aus Blei gefertigt ist, über 230 Jahre alt und damit das älteste in Wien.
Reiterdenkmal Prinz Eugen von Savoyen
Kaiser Franz – dessen Standbild im Burggarten steht – gab zu seinen Lebzeiten den Auftrag, eine Statue als Erinnerung an Prinz Eugen von Savoyen (1663 – 1736) zu erschaffen. Zu seinen Erfolgen gehört unter anderem die Eroberung Belgrads 1717, als einer der reichsten Männer seiner Zeit gab er außerdem den Auftrag, das Sommerschloß Belvedere” zu erbauen.
Anton Dominik Fernkorn und Eduard van der Nüll arbeiteten seit 1860 an diesem Denkmal, das am 18. Oktober 1865 am 202. Geburtstag von Prinz Eugen enthüllt wurde. Fernkorn, der für die Statue zuständig war, erlitt während dieser Zeit jedoch einige Schlaganfälle, wodurch ihm nur die Planungen und Entwürfe möglich waren. Vollendet wurde das Reiterdenkmal daher durch seine Schüler. Seit 1860 befindet es sich am Heldenplatz, gegenüber einer anderen Statue Fernkorns: das Standbild von Erzherzog Karl.
Maria-Theresien-Denkmal
Ganze 632 m² Fläche besitzt das Maria-Theresien-Denkmal am Burgring zwischen dem Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museum – und ist stolze 19,36 Meter hoch. Alleine die Figur der Kaiserin Maria Theresia ist sechs Meter groß. Caspar Zumbusch, der sich in einer Ausschreibung gegen Johannes Benk und Carl Kundmann durchsetzen konnte, benötigte 13 Jahre für die Vollendung des Denkmals und bekam tatkräftige Unterstützung seiner Schüler.
Die Kaiserin auf ihrem Thron ist jedoch nicht die einzige Figur – viele Menschenbilder prägen das Bildnis in Form von Allegorien: Gerechtigkeit, Kraft, Milde und Weisheit werden von vier weiblichen Figuren dargestellt (um den Thron herum), für Berater, Militär, Verwaltung, Kunst und Wissenschaft verwendete Zumbusch männliche Figuren (auf dem Sockel). Zu den Ecken hin vollenden insgesamt vier Reiterstandbilder das Kunstwerk, welches am 13. Mai 1888 – dem 171. Geburtstag Maria Theresias – enthüllt wurde.
Wie schon zuvor das Reiterstandbild von Prinz Eugen war der Auftraggeber der Kaiser Franz Joseph.
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