Carolinensiel an der Nordsee – endlich wieder Meer!

Dem Alltag entfliehen und die erste Hitzewelle 2014 nicht daheim verbringen – das waren die Grundvoraussetzungen. Letztendlich führte mich der Kurzurlaub für zwei Nächte an die ostfriesische Nordseeküste nach Carolinensiel, direkt an den malerischen Sielhafen. Bei heißen Temperaturen und blauem Himmel das perfekte Wetter, um sich an den Strand zu legen und braun zu werden – eigentlich.

Ich entschied mich für einen anderen Plan – 2,5 Kilometer entlang an der Harle Richtung Harlesiel und damit ans Meer zu laufen und später auf der anderen Seite wieder zurück. Den Ausgangspunkt markierte der Museumshafen, in dem die traditionellen Plattboden-Segler mit ihrem geringen Tiefgang liegen und der im 18. und 19. Jahrhundert der zweitgrößte ostfriesische Siel- und Handelshafen war. Der größte Vorteil des Hafens war die zurückgezogene Lage Richtung Binnenland, was ihn vor Sturmfluten schützte.

Museumshafen Carolinensiel

Museumshafen Carolinensiel

Plattboden-Boote auf der Harle

Plattboden-Boote auf der Harle

Die Harle verläuft idyllisch eingebettet zwischen ihren Ufern, die mal grün bewachsen, mal bebaut sind und immer wieder für tolle Spiegelungen an der Wasseroberfläche sorgen. Allerdings ist der Weg am östlichen Ufer nicht durchgängig direkt an der Harle, sondern etwa ab Ortsausgang Carolinensiel am Rande der Straße wenige Meter entfernt. Die Friedrichsschleuse auf halber Strecke stammt aus dem Jahre 1765 und trug wie der damalige Bau des neuen Deiches zum wirtschaftlichen Erfolg Carolinensiels bei. Hinter der Schleuse beginnt der Yachthafen von Harlesiel, der durch das gleichnamige Sieltor vom Außenhafen abgetrennt ist.

Entlang der Harle Richtung Küste

Entlang der Harle Richtung Küste

Friedrichsschleuse

Friedrichsschleuse

Blick in den Yachthafen von Harlesiel

Blick in den Yachthafen von Harlesiel

Typisches Bild an der Nordseeküste - Hagebuttenblüte und maritime Motive

Typisches Bild an der Nordseeküste – Hagebuttenblüten und maritime Motive

Im dortigen Fährhafen, der wie der Hafen im benachbarten Neuharlingersiel tidenabhängig ist, herrscht nur wenig Betriebsamkeit: die Fähre ist unterwegs zur Insel Wangerooge, das Ausflugsschiff liegt ebenso wie die Arbeitsschiffe festgemacht am Kai, ein weiteres läuft gerade die Hafeneinfahrt hinein und auch sonst ist es jetzt, kurz vor Beginn der Hauptsaison, noch recht ruhig in den beiden beschaulichen Örtchen an der Küste.

Auf der zur Nordsee hingewandten Seite laufen die letzten Vorbereitungen auf die Saison, die ersten Gäste haben jedoch auch schon den Weg mit ihren Wohnwagen auf den dortigen Campingplatz gefunden. Von hier aus ist es nicht weit zum kleinen Sandstrand, der sich direkt neben der Hafeneinfahrt befindet. Je näher ich dabei Richtung Wattenmeer laufe, desto intensiver riecht es nach Nordsee und Watt – Erinnerungen werden wach, als ich noch ein kleines Kind war und freudestrahlend in der Matschepampe herumgeplanscht habe.

Ruhe im Hafen von Harlesiel

Ruhe im Hafen von Harlesiel

"Don't feed the...seagulls"

“Don’t feed the…seagulls”

Sandstrand und Hafeneinfahrt Harlesiel

Sandstrand und Hafeneinfahrt Harlesiel

Watt'n Meer! (Sorry, der musste sein ;))

Watt’n Meer! [Sorry, der musste sein ;)]

Durch die auflaufende Flut verschwindet das Watt mehr und mehr unter dem höher werdenden Wasserspiegel, die Abgrenzung zwischen Himmel und Meer wird undeutlicher – nur die weißen Segel sowie der Westteil von Wangerooge ziehen eine Grenze. Eine perfekte Aussicht, die man typisch norddeutsch aus einem Strandkorb genießen sollte, vor allem bei solch heißen Temperaturen.

An den Strand wird es für mich aber erstmal noch nicht gehen, denn für den späten Nachmittag sowie den Abend stehen zwei Kurorte weiter westlich auf den Plan: Neuharlingersiel und Bensersiel.

Strandkorb mit Blick Richtung Wangerooge

Strandkorb mit Blick Richtung Wangerooge

Yachthafen Harlesiel

Yachthafen Harlesiel

Spiegelungen auf der ruhigen Harle

Spiegelungen auf der ruhigen Harle

Museumshafen Carolinensiel

Museumshafen Carolinensiel

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